Heilerziehungspfleger*innen unterstützen Menschen, die eine körperliche, geistige oder seelische Behinderung haben. Der Grad an Behinderung (GdB) kann dabei sehr unterschiedlich sein. Ziel der Heilerziehungspflege ist, das Leben dieser Menschen so selbstbestimmt und erfüllt wie möglich zu gestalten. Heilerziehungspfleger*innen können in verschiedenen Einrichtungen wie den Besonderen Wohnformen, Tagesstätten, Werkstätten oder auch in der ambulanten Betreuung arbeiten. Der Aufgaben- und Einsatzbereich richtet sich nach der spezifischen Lebenssituation der zu unterstützenden Person und ist daher sehr vielfältig.
Heilerziehungspfleger*innen brauchen eine besondere Qualifikation, da sie Menschen in allen Bereichen des Alltags unterstützen und ihnen dabei helfen, ihre persönlichen Stärken und Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Sie helfen zum Beispiel bei der Nahrungsaufnahme, bei der Grundpflege oder bei der Verwaltung von Unterlagen. Sie stehen Menschen aber auch bei ihrer persönlichen Entwicklung zur Seite. Dazu gehört beispielsweise Unterstützung bei der schulischen oder beruflichen Teilhabe. Heilerziehungspfleger*innen begleiten ihre Klient*innen auch im Freizeitbereich. Sie unterstützen sie bei sportlichen Aktivitäten oder therapeutischen Bewegungsmaßnahmen, organisieren Ausflüge und helfen ihnen dabei, sich im täglichen Leben so selbständig wie möglich zu bewegen. Sie sind Brückenbauer zwischen Menschen mit ganz unterschiedlichen Kommunikationsbedürfnissen und -fähigkeiten.
Der Beruf Heilerziehungspflege spielt eine entscheidende Rolle für die Inklusion und die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderung in Hessen. Dennoch ist dieser Beruf oftmals wenig bekannt. Die steigende Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich erfordert eine größere Anerkennung und Wertschätzung.